Jeder von uns kennt es bestimmt. Wir gehen einkaufen und werden von einer Auswahl an Pflegeprodukten erschlagen. Die Auswahl an unterschiedlichsten Seifen, Duschgels und Shampoos scheint schier endlos zu sein. Oft überfordert uns diese Vielzahl an Produkten mehr als dass sie uns hilft. Seit einigen Jahren gibt es neben den negativen Schlagzeilen zu unserem Überkonsum, in dem wir aktuell leben, auch immer wieder negative Befunde über unverträgliche Chemikalien in Kosmetikprodukten, welche wir täglich auf unseren Körper schmieren. Dabei soll neben dem schädlichen Aluminium auch Mikroplastik in den Produkten vorkommen.
Aluminium in Kosmetik?! Oh ja! Es existieren bereits mehr als 25 Aluminiumverbindungen, welche in Kosmetikprodukten wie z.B. in Zahnpasta oder Lippenstiften verwendet werden.
Wenn eine Plastiktüte in winzige Plastikteilchen zerfällt spricht man von dem sogenannten sekundären Mikroplastik.
Zum Teil wird aber Mikroplastik auch industriell hergestellt und dann in Produkten wie Kosmetika verwendet. Dabei handelt es sich um das sogenannte primäre Mikroplastik.
Das primäre Mikroplastik kommt vor allem in Körperpflegeprodukten und Kosmetika vor. Zum Beispiel in Form von feine Kügelchen in Peelings oder Duschgelen. Aber auch in Shampoos, Lippenstiften, Sonnencremes, Make-Up und vielen weiteren Kosmetikprodukten.
Auch in einigen Reinigungsmitteln kommt Mikroplastik vor – dazu aber in einem andere Blogbeitrag mehr.
Aber was genau macht jetzt das Mikroplastik in Kosmetik?
In machen Produkte wie Reinigungscremes, Dusch- und Waschgele sowie in Peelings sind winzigen Kügelchen aus Kunststoff enthalten. Dadurch entsteht eine bessere Reinigungswirkung und abgestorbene Hautschuppen können leichter entfernt werden. Die Plastikzusätze dienen aber auch als Bindemittel zum Beispiel in Anti-Falten-Cremes, Make-ups oder Lippenstiften. Allerdings zeigt eine Liste des „Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND), dass Kunststoffe noch in vielen weiteren Kosmetikprodukten zum Einsatz kommen.
Warum ist Plastik in Kosmetik schädlich?
Neben der Tatsache, dass Plastik ein enormes Umweltproblem darstellt, da dieses meist auf Basis des immer knapper werdenden Rohstoffs Erdöl hergestellt wird und nicht biologisch abbaubar ist, stellt es auch für den Menschen eine große gesundheitliche Gefahr dar.
Mittlerweile nehmen wir über die Nahrungskette Plastik auf. Jüngste Ergebnisse besagen, dass wir mit jedem Essen mindestens 100 Plastikpartikel aufnehmen. Forscher glauben, dass die winzigen Plastikteile über die Luft und Staub auf unsere Teller gelangen.
Viele Kosmetikprodukten enthalten Kunststoffe, welche potentiell gesundheitsschädlich oder aber noch gar nicht ausreichend erforscht sind. Zum Beispiel BPA: BPA steht für Bisphenol A, eine Chemikalie, welch in vielen Alltagsgegenständen enthalten ist. BPA gehört zu den weltweit am häufigsten verwendeten synthetischen Chemikalien.
Einige Studien weisen BPA bereits in unserer Luft, Staub, Oberflächengewässern und im Meerwasser nach, aber auch in Treibhausobst und Trinkwasser aus Kunststofftanks nach. Beim Menschen findet man BPA im Blut, Urin, Fruchtwasser, Gebärmuttergewebe – und die höchsten Belastungen haben alle Studien bei Kindern gefunden.
Was ist so Problematisch an BPA?
BPA wird von der Verpackungen an Lebensmittel abgegeben und löst sich beim Erwärmen und Erhitzen aus Kunststoffen. Dadurch gelangt BPA auch in unsere Nahrung.
Außerdem gilt BPA gilt als eine Art hormoneller Schadstoff, da er eine östrogen-ähnliche Wirkung hat und den Hormonhaushalt verändert.
Daher raten wir euch davon ab, euer Gesicht mit Plastikkügelchen abzurubbeln oder sich flüssigen Kunststoff auf die Lippen zu schmieren.
Aktuell kann noch nicht genau vorhergesagt werden, welche gravierenden Auswirkungen Plastik auf uns Menschen haben wird.
Wie erkenne ich Mikroplastik in Kosmetik?
Inhaltsstoffe wie zum Beispiel „Polyethylen“ (PE), „Polypropylen“ (PP), „Polyamid“ (PA) oder „Polyethylenterephtalat“ (PET) weisen darauf hin, dass in einem Produkt Mikroplastik enthalten ist.